WELCHE HIV-MEDIKAMENTE GIBT ES UND WIE FUNKTIONIEREN SIE?
Lerne die unterschiedlichen HIV-Medikamente kennen.
Am Anfang der HIV-Therapie prasseln wahrscheinlich viele neue Informationen auf dich ein.
Je mehr Wissen du rund um deine HIV-Therapie sammelst, desto leichter wird es dir fallen, die für dich richtige Entscheidung zu treffen. Es ist daher wichtig, über die verschiedenen HIV-Medikamente und Therapiemöglichkeiten, die es aktuell gibt,
Bescheid zu wissen.
Welche Wirkstoffklassen gibt es?
Wenn du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sprichst, hilft es dir, die unterschiedlichen Klassen an HIV-Medikamenten zu kennen, um mit ihm/ihr gemeinsam die für dich passende Therapie zu finden.
Dein Ärzt*innenteam wird wahrscheinlich von verschiedenen Wirkstofftypen oder Substanzklassen sprechen. Jede Klasse greift das Virus auf eine unterschiedliche Art und Weise an. Normalerweise reicht es, wenn deine Therapie aus zwei verschiedenen Substanzklassen besteht.
Lass uns zunächst bestimmen, welche Angriffspunkte es für eine erfolgreiche HIV-Therapie gibt:
Angriffspunkte für eine erfolgreiche Therapie
HIV-Medikamente bestehen aus verschiedenen Substanzklassen, welche das HI-Virus auf verschiedene Weise angreifen.
Wähle eine Klasse aus der Liste aus, um mehr darüber zu erfahren.
Es gibt viele HIV-Behandlungsoptionen, darunter moderne Therapien mit zwei Substanzen und langwirksamen Injektionen. Lass dich von deinem Ärzt*innenteam über alle Möglichkeiten in Bezug auf deine Behandlung aufklären, stelle unbedingt Fragen, wenn du welche hast, und eigne dir dadurch mehr Wissen an. Je mehr Wissen du aufbaust, desto fundiertere Entscheidungen kannst du treffen.
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Glossar
1. CD4+ T-Zellen: CD4+ T-Zellen sind weiße Blutzellen, die dafür sorgen, dass dein Körper über das Immunsystem Infektionen erfolgreich bekämpfen kann. Ohne Behandlung führt HIV zu einer Abnahme der Anzahl an CD4+ T-Zellen und damit auch zu einem schwächer werdenden Immunsystem.
2. DNA: In der DNA ist die Erbinformation eines Lebewesens enthalten. DNA steht für Desoxyribonukleinsäure und wichtige Informationen zum Wachstum und der Funktion eines Organismus sind hier festgelegt. Auch für die Fortpflanzung spielt die DNA eine große Rolle.
3. Enzyme: Ein Enzym ist ein Werkzeug, mit dem im Körper bestimmte chemische Reaktionen und Prozesse gestartet und/oder gesteuert werden.
4. Integrase: Die Integrase ist ein HIV-eigenes Enzym, dass HIV dabei hilft, seine Virus-DNA in die DNA der CD4+ T-Zellen einzubauen.
5. Zellmembran: Eine Zellmembran umgibt eine Zelle und schützt das Innenleben einer Zelle vor Einflüssen von Außen. Zellmembranen besitzen auch Pforten, über die bestimmte Stoffe in die Zelle hinein und heraus können.
6. Protease: Die Protease ist ein bestimmtes Enzym. Die Protease hilft HIV, Proteine aufzubauen, die für eine Vermehrung von HIV wichtig sind und um sich so weiter im Körper ausbreiten zu können.
7. Reverse Transkriptase: Die Reverse Transkriptase ist ein Enzym, das HIV dazu benutzt, die eigene Erbinformation von RNA in DNA zu übersetzen.
8. RNA: RNA ist eine lange Kette aus Molekülen, die einer DNA sehr ähnlich ist und auch zur Speicherung von Erbinformation genutzt wird. HIV speichert seine Erbinformation in RNA.
NP-AT-HVX-WCNT-240001, 10-2024